Im Falkenseer Gymnasium diskutierten Eltern, Lehrer und CDU-Politiker über Bildungspolitik POLITIK: Wünsche und Wirklichkeit
FALKENSEE - Die Ironie war nicht zu überhören. Ulf Hoffmeyer-Zlotnik formulierte Montagabend als Erster aus dem Auditorium mit wohl bedachter Wortwahl seine Zweifel. „Super, wenn ich das alles höre, dann denke ich, wir werden in ein schönes Leben laufen.“ Was der Vorsitzende des Kreiselternrats Havelland meinte, das waren die Vorstellungen der märkischen Christdemokraten, mit denen sie in der Bildungspolitik in den Landtagswahlkampf ziehen. Zu ihrer ersten „Regionalkonferenz“ waren rund 100 Gäste ins Lise-Meitner-Gymnasium gekommen. 1500 zusätzliche Lehrer, kleinere Klassen, Unterrichtsgarantie, mehr Eigenverantwortung an den Schulen und vieles mehr – Vorschläge, die vor allem eines gemeinsam haben: Sie kosten eine Menge Geld. Wo das aber herkommen soll, weiß keiner so genau.
Vom Koalitionspartner in Potsdam, der SPD, hatte sich die CDU bereits Kritik gefallen lassen müssen. Ihre „Eckpunkte“ zur Bildungspolitik seien nicht finanzierbar, hieß es lapidar. Auch Ulf Hoffmeyer-Zlotnik kam sogleich aufs Geld zu sprechen, ehe er „weitere Ideen“ forderte und davor warnte, Schulleitern und Lehrern noch mehr Verwaltungsarbeit aufzubürden. Im Februar, als die Elterninitiative Brandenburg Bildungsminister Holger Rupprecht (SPD) mehr als 6300 Unterschriften übergeben hatte, habe man auf einem Plakat 20 Millionen Euro zusätzlich gefordert. „Dieses Plakat werden wir nun natürlich nicht mehr ausrollen, das wäre ja albern“, sagte Hoffmeyer-Zlotnik, „denn was ich heute von Ihnen gehört habe, das summiert sich ja auf mindestens 200 Millionen Euro.“
Dieser Rechnung widersprach Johanna Wanka, Kulturministerin und Landeschefin der CDU. „200 Millionen Euro sind nicht realistisch“, sagte sie, „diese Summe ist nicht sofort berechenbar.“ Sie ziehe sich über Jahre. Die Landesregierung habe viele Anstrengungen unternommen, um zum Beispiel die Ausbildung von Lehrern zu verbessern. Vieles müsse aber noch weiter entwickelt werden.
Adina de Nobile, Sprecherin der Elterninitiative Brandenburg, die am Falkenseer Lise-Meitner-Gymnasium ihren Ursprung hatte, verhehlte ihre Skepsis ebenfalls nicht. „Sie haben sich viel vorgenommen, hoffen wir mal, das auch was dabei herauskommt.“ Die Grundforderungen seien klar: Verlässlichkeit in der Bildungspolitik, „nicht ständig neue Versuchsballons“, Sicherung des Lehrernachwuchses, bessere Vertretungsreserve, höhere Wertschätzung des Lehrerberufs, Ausbau der Eigenverantwortung. Ulrich Rosenau, Leiter des staatlichen Schulamts Brandenburg, bewies später sein diplomatisches Geschick: „Es werden jetzt viele Wünsche geäußert, deren Realisierbarkeit später geklärt wird.“ Es könne allerdings keine „Aneinanderreihung von Forderungen“ geben. Rosenau: „Sie bedingen einander, und zum Teil stehen sie in Widerspruch zueinander.“
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